21.03.25 Huesera – Die Knochenfrau (Feministisches Filmfest) + Gespräch

Unser Filmbeitrag zu den Feministischen Filmtagen im Filmhaus Nürnberg kommt aus dem (softeren) Folk&Body Horror Bereich: Huesera – Die Knochenfrau! Er setzt sich mit dem Druck gesellschaftlicher Erwartungshaltungen und Mutterwerden auseinander.

Freitag, 21.03.25 Filmhaus

Huesera – Die Knochenfrau

Mexiko / Peru, 2022, Michelle Garza Cervera (Regie und Buch), ab 16 J.

Feministische Filmtage des Filmhaus Nürnberg

Kooperation von Orchid, musikverein und Filmhaus

20:30 Uhr

Nach dem Film wird es ein Filmgespräch mit pola ruin und eve massacre zu Horrorfilmen und Feminismus geben, mit Filmtipps und Kritik.

Huesera – Die Knochenfrau

Lange hat Valeria zusammen mit Raúl versucht, schwanger zu werden. Als es dann endlich klappt, bricht die Hölle los: Während Freunde und Familie Valeria mit Ratschlägen und Erwartungen zu Leibe rücken, plagen die werdende Mutter grausame Visionen. Die Huesera, eine „Knochenfrau“ aus der mexikanischen Mythologie, scheint sie zu verfolgen und ihr Stück für Stück näherzukommen…

Mutter zu werden kann ganz schön beängstigend sein: Regisseurin Michelle Garza Cervera legt mit DIE KNOCHENFRAU ein verstörendes Spielfilmdebüt vor. Gleichsam packend wie vielschichtig, ergründet sie darin die tiefen Ängste, die mit dem Elternwerden einhergehen. Ein treffsicheres, folkloristisches Horrordrama, das seine Weltpremiere auf dem Tribeca Filmfestival feierte.

„Zerschmetterte Knochen, gesichtslose Gespenstergestalten und verdrehte Körper werden in Michelle Garza Cerveras vielschichtiges Langfilmdebüt zu organischen Metaphern für die verheerenden Auswirkungen heterosexistischer Zwänge. Stück für Stück enthüllt die clevere Inszenierung nicht nur die verkappte Bigotterie hinter der Maske familiärer Warmherzigkeit, sondern die inhärente Misogynie christlicher Ikonographie. Getragen von einer exzellenten Hauptdarstellerin verflechten sich Psychothriller, Body-Horror und Volksmärchen zu einer eindringlichen Parabel über Selbstverleugnung, assimilative Sozialstrukturen und die Unterdrückung nonkonformer Identität als Essenz systematischen Konservativismus. “
Das Fazit von Lida Bach auf moviebreak.de

Die Feministischen Filmtage

Aktuelles Kino zu feministischen Themen mit vielen Nürnberg-Premieren und ausgewählt in Kooperation mit neun feministischen Gruppen: das bieten die Feministischen Filmtage, die in diesem Jahr erstmals in neuer Form stattfinden.

Für viele Jahre gab es im Filmhaus die Frauenfilmtage – immer im März und zum letzten Mal mit ausführlichem Programm im Jahr 2022. Seitdem gab es eine Lücke, die wir nun mit einem neuen Konzept und neuen Kooperationen schließen. Der Titel „Feministische Filmtage“ erscheint uns im Licht aktueller politischer Strömungen und vielfältiger gewordener feministischer Bewegungen zeitgemäßer, wir freuen uns, dass unterschiedliche Gruppen und Initiativen mit einem feministischen Selbstverständnis mit uns zusammenarbeiten!

Das Programm bietet neun aktuelle Dokumentar- und Spielfilme, fünf davon Nürnberg-Premieren, die thematisch breit aufgestellt sind, u. a. geht es um die Vereinbarkeit von Mutterschaft und Lohnarbeit, Rap als Ausdruck feministischer Emanzipation, Body-Horror als Filmgenre über Körperpolitiken, das Leben in lesbischen Communities oder die Biografien von Frauen und FLINTA*s seit den ersten feministischen Bewegungen im frühen 20. Jahrhundert.
Jede Veranstaltung wird von einer Kooperationsgruppe oder –institution präsentiert, die auch das Rahmenprogramm rund um das Filmscreening gestaltet.

Wir bedanken uns bei Trotzdem e. V., Initiative Das Schweigen durchbrechen, FiA e. V., Musikverein Nürnberg, FEMily e. V., Frauenhaus Nürnberg, MuFFFiN, Ende Gelände Nürnberg sowie dem Filmclub im Filmhaus Nürnberg für die Zusammenarbeit!

Zusätzlich zu den Filmveranstaltungen gibt es am Samstag, den 22.3. ab 22 Uhr im Soft Spot unter dem Motto „Riot & Shine“ die offizielle Party zu den Feministischen Filmtagen mit einem all-FLINTA* DJ-Line-Up!


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