Über uns… (English version below)
Der MUSIKVEREIN ist ein freies Veranstaltungskollektiv im Herzen Nürnbergs, das seine Konzerte, Club Nights, Vorträge und mehr im SOFT SPOT veranstaltet.
Der Musikverein wurde am 13.05.1976 gegründet und arbeitet hauptsächlich ehrenamtlich: Kultur von unten, zum Mitmachen. Wir sind basidemokratisch und als gemeinnütziger Verein organisiert, und zwischen 10-20 Mitgliedern. Neben Konzerten organisieren wir auch Club Nights, Lesungen und machen linke/soziale und popkulturelle Bildungsarbeit und kümmern uns um den Club, denn wir finden es wichtig, nicht nur einfach irgendwo zu veranstalten, sondern zu alternativer Kultur von unten gehört auch, einen eigenen sozialen Ort zu prägen und zu erhalten und sich kritisch damit auseinanderzusetzen.
Unser offizieller Name ist: Musikverein im Künstler*innenhaus Nürnberg e.V. Seit jeher gehören wir auch zu diesem spannenden Haus: Bei unserer Gründung hieß es noch KOMM und war selbstverwaltet und komplett basisdemokratisch organisiert. Als es die Stadt 1997 übernahm, wurde es in K4 umbenannt, und traurigerweise wurden politische Gruppen damals ausgeworfen, aber u.a. Werkstätten und veranstaltende Gruppen durften bleiben. Seit 2008 nennt die Stadt es nun „Künstlerhaus“, aber wir sagen lieber Künstler*innenhaus oder Künstl*haus, weil so eine konservative Rückbenennung gegen unsere Werte steht.
Bis 2018 der große Umbau begann, war das Zentralcafé unser Hauptveranstaltungsort, jetzt sind wir Pächter*innen vom Soft Spot. (Bitte verwechselt uns nicht mit der Veranstaltungsgruppe Kaya e.V.)
Traurig, dass uns das Zentralcafé weggenommen wurde, weil damit von der Stadt eine zentrale und niedrigschwellig sichtbare Schnittstelle der Kultur von unten aus dem Weg geräumt wurde, kamen wir als Ausweichort während des großen Umbaus des Künstl*hauses aber wenigstens erst mal in der Kantine unter: 2018 bis 2024. Dank Pandemie dauerte alles ein bisschen länger als geplant. September 2024 kehrten wir endlich ins Künstl*haus zurück in den neu geschaffenen Kellerclub Soft Spot, der das Zentralcafé ersetzen soll, mit Zugang über den Werkhof (Königstormauer 7).
Daneben haben wir schon immer auch ab und zu im Festsaal des Künstl*hauses veranstaltet, wo wir zusätzlich auch seit jeher den Ausschank bei so gut wie allen Veranstaltungen machen. In der Pandemie-Notlage sind wir außerdem eingesprungen und haben das Filmhauscafé übernommen, mit Unterstützung vom Filmhaus. Und wir kümmern uns auch um das Catering für Kunsthaus und Kunsthalle.
Wir kuratieren in erster Linie unser eigenes Programm und versuchen dabei neben unserem (exzellentem! 🙂 ) Musikgeschmack auch auf Diversität zu achten und versuchen alle Acts, die bei uns auftreten, auf problematische, diskrimierende Inhalte oder Verbindungen zu prüfen. Wir lieben Diskussion und eine Vielfalt von Stimmen, aber geben unsere Bühne nicht als Plattform für Sexismus, Antisemitismus, Rassismus, Flüchtlingsfeindlichkeit, Homophobie, Transphobie und ähnliche ausgrenzende Stimmen frei. Wir sind zwar keine explizit politische Gruppe, aber stehen scharf links, gegen Diskriminierung.
Wir können keine Vermietungen machen. Manchmal machen wir aber Kooperationen mit kleinen Konzertkollektiven, DIY DJ Kollektiven oder linksprogressive Politgruppen, die einen Ort für Vorträge suchen, usw., oder auch mal Kooperationen woanders, z.B. in und mit der Desi oder dem Z-Bau.
Für Bookinganfragen bitte eine kurze Beschreibung und Link(s) zu Musik zum Reinhören mailen. Wir kriegen pro Woche bis zu 100 Anfragen, deswegen können wir leider nicht alle beantworten. Wie gesagt: Großteils ehrenamtlich, unsere Zeit ist leider begrenzt!
Wir versuchen die Getränke- und Eintrittspreise stets so niedrig wie möglich zu halten, um dazu beizutragen, das Künstl*haus weiterhin als einen Kultur- und Begegnungsort im Stadtzentrum zu erhalten, der für möglichst viele Menschen zugänglich bleibt: Auch für alle, die nur wenig Geld zur Verfügung haben. Wenn ihr mehr habt, könnt ihr gern ab und zu ein bisserl mehr geben und damit helfen, das für Ärmere mitzufinanzieren.
Unser Eintrittspreis ist, wann immer es geht, solidarisch: Wir setzen eine Preisspanne mit der Aufforderung „zahl was du kannst, zwischen x und y Euro.“ Die obere Grenze ist das, was wir eigentlich verlangen müssten, um die Kosten zu decken. Wir sind sehr froh, dass die meisten von euch das nicht ausnutzen, sondern tatsächlich auch mal mehr geben.
Wir wollen, dass sich bei uns alle wohl fühlen können. Deswegen fördern wir eine Konsenskultur. Konsenskultur bedeutet, anderer Menschen persönliche, emotionale und physische Grenzen zu respektieren. Wenn du dich bedrängt oder belästigt fühlst oder sonstwie Hilfe brauchst, wende dich bitte an jemanden an der Theke oder am Einlass und wir tun unser Bestes, um zu helfen. Keine falsche Scham hier – das ist nicht peinlich, sondern hilft uns allen, eine vertrauliche Atmosphäre aufrechtzuerhalten, an der uns viel liegt. Wir glauben den Betroffenen.
Darüberhinaus wollen wir, gerade weil wir ein Kulturort „von unten“ sind, auch eine Atmosphäre schaffen, in der alle den Raum auch als ihren Ort empfinden, und selbst aktive mithandeln. Zum Beispiel wenn du siehst, wie jemand eine Person belästigt, frag doch einfach mal bei der betroffenen Person nach, ob alles okay ist, oder sag uns Bescheid. Ein Safe Space ist immer ein sozialer Prozess zwischen allen Anwesenden.
Noch ein Punkt: Wir lieben unsere Smartphones genauso sehr wie ihr, aber in der Social Media Ära gehört zu guter Club Culture auch, bitte nur Menschen zu fotografieren, die explizit einverstanden sind. Vor allem, wenn ihr sie dann online posten wollt. What happens at musikverein, stays at musikverein!
Wir sind dabei unsere Infos zum Club und alles zu überarbeiten, z.B. zu barrierefreiem Zugang, zu unserer Awarenessarbeit, usw., aber wir kommen gerade nicht hinterher. Wie gesagt: Ehrenamtliche Kulturarbeit von unten, begrenzte Zeit. Danke für eure Geduld.
Wir hoffen, ihr habt eine schöne Zeit bei uns,
euer musikverein
MUSIKVEREIN is a free event collective in the heart of Nuremberg that organises its concerts, club nights, lectures and more at SOFT SPOT.
The Musikverein was founded on 13 May 1976 and works mainly on a voluntary basis: culture from below, for participation. We are organised as a democratic grassroots, non-profit-making association with between 10-20 members. In addition to concerts, we also organise club nights, readings and do left-wing/social and pop-cultural educational work and take care of the club, because we think it’s important not just to organise somewhere, but alternative culture from below also includes shaping and maintaining a social space of its own and dealing with it critically.
Our official name is: Musikverein im Künstler*innenhaus Nürnberg e.V. We have always been part of this exciting venue: when we started, it was still called KOMM and was self-managed and organised completely democratically. When the city took it over in 1997, it was renamed K4, and sadly political groups were expelled at the time, but workshops and organising groups were allowed to stay. Since 2008, the city has called it ‘Künstlerhaus’, but we prefer to say Künstler*innenhaus or Künstl*haus, because such a conservative renaming goes against our values.
Until the major renovation began in 2018, Zentralcafé was our main venue, now we are tenants of Soft Spot. (Please don’t confuse us with the event group Kaya e.V.)
It was sad that Zentralcafé was taken away from us because with it the city had removed a central and low-threshold hub for underground culture, but at least we were able to use Kantine as an alternative venue during the major renovation of the Künstl*haus: Thanks to the pandemic, everything took a little longer than planned. We finally returned to Künstl*haus on 1 September 2024 into the newly created basement club Soft Spot, which replaces the Zentralcafé, with access via the Werkhof (Königstormauer 7).
In addition, we have organised events in the Festsaal of the Künstl*haus from time to time, where we have also always do the bar service at almost all events. During the pandemic emergency, we also stepped in and took over the Filmhauscafé with the support of the Filmhaus. And we also take care of the catering for the Kunsthaus and Kunsthalle.
We primarily curate our own programme and, in addition to our (excellent! 🙂 ) musical taste, we also try to pay attention to diversity and try to check all acts that perform with us for problematic, discriminatory content or connections. We love discussion and a diversity of critical voices, but do not surrender our stage as a platform for sexism, anti-Semitism, racism, xenophobia, homophobia, transphobia and similar marginalising voices. We are not an explicitly political group, but we are strongly left-wing and against discrimination.
We can’t do any lettings. But sometimes we do co-operations with small concert collectives, DIY DJ collectives or left-progressive political groups looking for a place for lectures, etc., or sometimes we do co-operations elsewhere, e.g. in and with the Desi or the Z-Bau.
For booking enquiries, please email us a short description and link(s) to music to listen to. We get up to 100 enquiries a week, so unfortunately we can’t answer them all. As I said: Most of our work is voluntary, our time is unfortunately limited!
We always try to keep drinks and admission prices as low as possible in order to help maintain the Künstl*haus as a cultural and meeting place in the city centre that remains accessible to as many people as possible: Even for those who have little money at their disposal. If you have more, you are welcome to give a little more from time to time to help finance this for poorer people.
Our admission price is based on solidarity whenever possible: we set a price range with the request ‘pay what you can, between x and y euros’. The upper limit is what we would actually have to charge to cover the costs. We are very happy that most of you don’t take advantage of this, but actually pay more.
We want everyone to feel comfortable with us. That’s why we promote a culture of consensus. A culture of consensus means respecting other people’s personal, emotional and physical boundaries. If you feel distressed, harassed or need help in any other way, please speak to someone at the bar or at the entrance and we will do our best to help. No false shame here – this is not embarrassing, but helps us all to maintain a trusting atmosphere, which is very important to us. We believe those affected.
Furthermore, precisely because we are a cultural centre ‘from below’, we also want to create an atmosphere in which everyone feels that the space is their place, too, and actively participates. For example, if you see someone harassing someone, why don’t you just ask the person concerned if everything is OK or let us know? A safe space is always a social process between all those present.
One more point: We love our smartphones just as much as you do, but in the social media era, good club culture also means only taking photos of people who explicitly agree to it. Especially if you want to post them online. What happens at musikverein, stays at musikverein!
We are in the process of revising all our information about the club and everything, e.g. about barrier-free access, our awareness work, etc., but we can’t keep up at the moment! As I said: Voluntary cultural work from the bottom up, limited time. Thank you for your patience.
We hope you have a great time with us,
your musikverein