Es wird wieder Zeit: ORCHID lädt am 30. September zur Queer Karaoke & Lipsync Night mit Moderations-Diva Roxy Rüd und eve massacre am Karaoke-DJ-Pult. Diesmal zusammen mit dem Nuremberg International Human Rights Film Festival!
Samstag, 30.09.23 Kantine
ORCHID Queer Karaoke & Lipsync Night
Moderation: Roxy Rued
Karaoke DJ + Host: eve massacre
Hier gibt’s die Songliste zum vorher schon mal drin rumstöbern als PDF zum Download.
22 Uhr
Eintritt gegen Spende
ORCHID Queer Karaoke Night is back!
- Wenn du Lipsync statt Karaoke machen möchtest, schreib mir einfach den gewünschten Song!
- Bis spätestens 25.09.23 per Mail an sigh@evemassacre.de
- Für Karaoke erfüllen wir eigentlich KEINE Wünsche.
Um 22 Uhr am besten gleich in die Karaoke-Songliste eintragen, denn erst, wenn wir die ersten fünf Leute drin stehen haben, geht’s richtig los! Das ging die lezten Male aber ziemlich flott. Und grad der Anfang ist zum Warmsingen echt ein hervorragender Spot, während es später eeeeewig dauert, bis du dran kommst, da schon so viele sich eingetragen haben.
Also: drag up, miezt euch auf, übt die großen Gesten! Perücken und Pathos, Glitter und Spandex, go full Diva – alle Hilfsmittel sind erlaubt, aber come as you are ist genauso willkommen!
Die Horror-Scream-Queen-Schutzpatronin des Abends im Artwork ist diesmal Lee alias Timothée Chalamet aus Luca Guadagninos wunderbarer Kannibal*innenromanze Bones And All.
ƪ(‘-’ ƪ)(/_ _ )/♪へ(-。-へ)♪(/_ _ )/
Vielleicht noch ein paar Worte zu „Lipsync“:
Lipsync bedeutet zu einem Playback-Song in Drag kostümiert so zu performen, als ob du ihn singen würdest. Warum gehört es zu unserer LGBTI*-Kultur? In der Queer Geschichte entstand aus der marginalisierten und oft auch mittellosen Ferne zu angehimmelten Diven und Stars heraus das Nachahmen in Form von Lipsync, das ein wichtiger Teil der Drag Queen Culture wurde. Verborgene Fantasien und das Heimlich-Tun-Müssen gingen und gehen für viele immer noch Hand in Hand für die meisten Queers, und das Lipsyncen ist schlicht ein intensiver Ausbruchsmoment aus den normativen Rollen, in die du sonst gepresst bist. Eskapismus wird hier Teil der Überlebensstrategie in einer durch und durch heterosexuell und cis-geschlechtlich geprägten Gesellschaft. Der Kern des Lipsync in der LGBTI*-Tradition ist das Channeln der Diva, das innigliche Nachempfinden und Darstellen, ein Verkörpern zum Ausbruch hin. Yeah, you kittens. Noch mal ganz deutlich: Es geht bei Lipsync nicht um Satire, der Star soll nicht lächerlich gemacht werden, wie es so oft in peinlichen Cis-Hetero-Mainstream-Versionen des Lipsync geschieht.