Math Rock, Art Rock, Krautrock, ein in Beine, Herz und Kopf gehendes Gewitter von radikaler Musik, das sind die Horse Lords! Wir bringen sie euch am 12. März in die Kantine!
Eröffnen wird den Abend die großartige Julia Reidy mit Drones und gekonnten Fingerpicking-Experimenten auf 12-saitiger Gitarre und viel Effektpedalen – prismenhaft aufleuchtende Töne, mal pulsierend, dann wieder mit viel Raum, ganz groß!
Sonntag, 12.03.23 Kantine
Horse Lords
Einlass 19:30, Beginn 20:00 Uhr
Eintritt: Abendkasse 16 – 20 € / Vorverkauf 16 € zzgl. Gebühr, TixForGigs Ticketlink
Bandcamp Facebook Website Instagram YouTube ‘Zero Degree Machine’ YouTube ‘May Brigade’ YouTube ‘People’s Park’ Spotify
Horse Lords sind Rattenfänger der experimentellen Musik und des radikalen Denkens. Ihre Musik macht unverschämt viel Spaß, und sie live zu erleben ist eine Erfahrung kollektiver Ekstase, bei der sich jeder Körper zu seiner eigenen Vorstellung davon bewegt, was der Beat sein könnte. Diese gemeinsame Erfahrung, die Freude am vereinten Flow und an der Bewegung, macht es möglich, dass Ideen, die normalerweise als “schwierig” gelten, plötzlich ganz leicht und berauschend daherkommen. Indem sie musikalische Formen verwenden, die neue Wege des Seins, Denkens und Organisierens aufzeigen, indem sie Annahmen und kompositorische Systeme ständig neu bewerten, bieten die Horse Lords ein Modell für die Gesellschaft insgesamt. Indem sie zeigen, wie fröhlich es sein kann, sich neue Zukünfte und Möglichkeiten vorzustellen, indem sie uns mit jeder tektonischen Verschiebung zum Tanzen und Heulen bringen, zeigen sie, wie schillernd der Weg zur Utopie sein kann.
Ist es nun Math Rock, ist es Dub, oder hab ich da nicht gerade eher ein paar Takte Post-Punk gehört, und hier, das ist doch Krautrock? Bei den Horse Lords ist der Einsatz algorithmischer Kompositionstechniken, mikrotonaler Harmonien und reichlich eingesetzter Polyrhythmik ist für die Tanzbarkeit und den rhapsodischen Wirbel der Musik nicht zweitrangig, sondern integraler Bestandteil der Party selbst. Die Musik gräbt sich in Kopf und Eingeweide.
Bei ihnen kollidiert eine Dichte von Ideen, die an so unterschiedliche Gruppen wie The Ex und Glenn Branca bis hin zu rauer Gitarrenmusik aus der Sahara, Albert Ayler und James Tenney erinnern. Das Interesse an radikaler Politik, das auch textlich stets spürbar ist, wird bei ihnen in Musik gegossen: Eingebettet in das überschwängliche Zusammenspiel von Gitarre und Saxophon, den anhaltenden Puls von Bass und Schlagzeug, sind Ideale und Vorstellungen von Gleichheit und der Subversion verfestigter Normen.
Julia Reidy kommt mit Drones und gekonnten Fingerpicking-Experimenten 12-saitiger Gitarre und viel Effektpedalen direkt aus dem Art Pop Universum zu uns: Prismenhaft aufleuchtende Töne, viele Effektpedale, mal dicht pulsierend, dann wieder mit viel Raum, ganz groß.
Julia Reidy macht Musik für elektronische und akustische Instrumente – hauptsächlich für Gitarren, und kombiniert mikrotonale experimentelle Musik mit abstraktem Pop-Gesang. Die jüngste Arbeit kann als eine Reihe nicht-traditioneller Liedformen beschrieben werden, die instabile harmonische Territorien, rhythmische Elastizität und abstrakte Erzählung über ausgedehnte und episodische Formen kombiniert. Julias letzte Alben sind In Real Life (Black Truffle, 2019), Vanish (Editions Mego, 2020) und World in World (Black Truffle, 2022).
‘Properly singular material that fuses Reidy’s immense knowledge of American primitive folk music with microtonal experimentalism and abstract pop vocalizing. Decidedly uncool, and all the better for it – RIYL Bill Nace, Heather Leigh or Teresa Winter.’ – Boomkat, 2022
‘… Reidy’s music always seems to be pushing against its perimeters. That makes “Vanish” a highly evocative album worth revisiting.’ – Chris Richards, the Washington Post 2020
‘Listening to “Vanish” is a visceral experience. It’s music that finds just the right balance of unbridled catharsis and restraint.’ – Vanessa Ague, the Wire 2020
‘It’s a highly unusual disruption of classic Takoma/fingerstyle with electronic drone and found sounds, at different points reminding us of everything from Hope Sandoval to late period Talk Talk, Jim O’Rourke, Tashi Wada Group and of course John Fahey, while ultimately sounding like none of them.’ – Boomkat 2019